Genussfakultät Steiermark _ Projektentwicklung & Standortanalyse

Etablierung der Genussfakultät Steiermark auf Basis vorhandener landwirtschaftlicher & touristischer (Ausbildungs-) Strukturen und der Slow-Food-Bewegung

 

Projekttitel: Genussfakultät Steiermark - Slow Universität

Auftraggeberin: Hügelland östlich von Graz; su.n; ARGE GFS

Kooperationen mit: Slow-Region-Project Hügelland; Slow Food Styria; Università degli Studi di Scienze Gastronomiche Pollenzo, Italy; ARGE GFS: Fachabteilung 6C Land- und forstwirtschaftliches Berufs- und Fachschulwesen; Tourismusschulen Bad Gleichenberg; Abteilung 16 Landes- und Gemeindeentwicklung, Fachbereich für Innovationsentwicklung u. Netzwerkmanagement; Lebensressort Steiermark; Wirtschaftskammer Steiermark; Marktgemeinde Halbenrain; Stadtgemeinde Bad Radkersburg; Kurort Bad Gleichenberg

Laufzeit: 2008 - 2012

Konzeption - Strategie: su.n - spaceunit.network & S-E-P

 

Die kleinteilige und  unterschiedliche Topografie der Steiermark war lange Zeit als Hinderung einer industriellen Landwirtschaft gesehen worden. Im 21.Jhd. erweist sich dies als Glücksfall und als Ansatz einer beispielgebenden Entwicklung zu Genussregionen, basierend auf den regionalen Einflüssen und internationalen Erfahrungen.

 

Die historisch bedingte, reiche Basis an Bildungseinrichtungen und der wesentliche Einfluss auf die (landwirtschaftliche und touristische) Bewirtschaftung und Sozialisierung des Landes werden hier als Vorteil erkannt und die Potentiale entsprechend ausgearbeitet. Die vernetzten Einzelstandorte innerhalb des expansiven Ausbildungssystems formen Schwerpunkte zu Spezialisierungen aus, welche von den mobilen Studierenden innerhalb ihrer Ausbildung aufgesucht werden: Der Studierende als Bildungsreisender. Wissen als Export.

 

Kooperationen mit Universitäten wie Pollenzo (It.) und Anfragen von Universitäten wie Yale (USA) zeigen das vernetzte Interesse nach einer Ausbildungsmöglichkeit für die nachhaltige Bewirtschaftung unseres Planeten, internationalem Austausch und forschender Erarbeitung neuer „ganzheitlicher“ Lösungen, abgerundet mit alten und neuen Produkten, welche direkt der jeweiligen Landschaft entspringen, bewerben und diese ermöglichen: Die steiermärkischen Almo-Rinder des Almenlandes finden in ihrer Freihaltungsform frische Almkräuter, Luft und Bewegung, erhalten die (sonst verwachsenden Almen) für den Tourismus und liefern beste, natürlich genfreie Milch, welche im benachbarten Arzbergstollen zu preisgekröntem Spezialkäse reift, welcher durch die Produktlinie „Stollenkäse“ als Spezialität (u.a. mit dem Almo-Rindfleisch) wiederum die Landschaft bewirbt, welche durch die Produktkette erhalten bleibt, und durch die Wertschöpfungskette gesichert und verbessert wird. Statt die Bedingungen und Ressourcen durch Raubbau zu zerstören, werden die Strukturen verbessert und nachhaltig ausgebaut, Wissen gesammelt und generiert, und damit Neues geschaffen.

 

„Da der Nahrungsmittelbedarf weltweit zunimmt (bis 2025 um 50 Prozent), stehen wir vor gewaltigen Herausforderungen, mehr und besser zu produzieren – im Sinne ökologischer, gesundheitlicher und gesellschaftlicher Erfordernisse – und gleichzeitig die Ernährung für alle zu sichern.“ („Abgehängt und selber schuld“, Laurent Carroué, Le monde diplomatique, März 2012, s.17)

Das geht nur nachhaltig oder gar nicht.

 

nähere Informationen: siehe galerie