Projekttitel:
bordercrossing - Bad Radkersburg - Gornja
Radgona
AuftraggeberIn:
Stadtgemeinde Bad Radkersburg
Projektlaufzeit:
2007-2008
su.n:
Strategieentwicklung, Konzeption, Experte
Österreich (workshop), Konsulter
Wettbewerb, Juror (Österreich), Auswahl
Umsetzungsphasen, Verhandlungsverfahren
Koordination: Fr
eiland Umweltconsulting (A);
Arch. Alexander Ostan
(SL)
Ergebnisse: a)
Brückenneugestaltung zw. Österreich und
Slovenien
b) Stadtgrabengestaltung Bad Radkersburg
c) Anpassung Flächenwidmungspläne
(AUT - SL) d) Konzeption Muraufweitung Gornja
Radgona
e) Kooperationsabkommen BR-GR
(Staats-) Grenzen sind maximal exponierte,
lineare Filter. An ihren Durchlässen bilden
sich zentrierende Positionen. Der Wegfall einer
Grenze kann zu einer übergreifenden
Zentrierung (Zentrumsbildung) führen.
...Die Aneignung bedingt eine Verdichtung der
behandelten Flächen und Ausweitung über
die Grenze des Feldes hinweg. Mit dem Moment, wo
die “gated community“ in das
benachbarte Feld tritt, kommt es zu einem
qualitativen Bruch, durch die Konfrontation mit
dem anderen Charakter.
Die Ausformung der communities modifiziert
sich mit dem Überschreiten der Grenzen und
sorgt somit für die Attraktivität und
Vielfältigkeit im gesamten Gebiet...
(“urbanizing in between“, workout03,
su.n)
Bad Radkersburg und Gornja Radgona bilden ein
historisch-strategisches Stadtgefüge,
Festungsstadt und Burgberg als Ufersicherung an
einer historischen Querung der Mur. Die einzige
bestehende Brücke zwischen beiden
Stadtteilen bildet die Schnittstelle der
getrennten Städte / Stadtteile.
Sieht man die Mur nicht mehr als trennendes
Element einer militärischen Grenze, sondern
als zentrales und verbindendes (Grünraum-)
Element, bilden Fluss und Ufer einen wesentlichen
Teil eines gemeinsamen Stadtparks, der sich auf
der österreichischen Seite als Stadtgraben
um die historische Altstadt legt, und auf
slowenischer Seite als Burgberg (vgl. Graz, Novi
Sad) besteht.
Das Gefüge wird entlang der Mur von
naturnahen Auwäldern gerahmt.
Schnittstellen sind Brücke(n) und
vorgelagerte Flächen, wobei aus
urbanistischer Sicht höchstes Potential an
der slowenischen „waterfront“,
unmittelbar an der (ehemaligen) Staatsgrenze und
dem slowenischen Altstadtkern liegt.
Logische Verbindungen der nicht mehr
staatspolitisch getrennten, sondern in einem
gemeinsamen Staatenverbund der EU befindlichen
Städte zu souveränen Stadtteilen sind
herzustellen, um Bad Radkersburg und Gornja
Radgona als einen Standort und regionales Zentrum
zu etablieren.
Als wirtschaftliche Tendenz kann regional auf
die touristische Entwicklung v.a. auf
österreichischer Sicht hingewiesen werden.
(Bad Radkersburg Nächtigungen 1976: ca.
18.000; 2005: ca. 500.000). Der vorwiegend Kur-
und Thermaltourismus nutzt die historische
Stadtkulisse samt Umfeld als touristischen
Hintergrund.